Tja, was soll ich hier schreiben? Irgendwie habe ich das Gefühl, ich müsse ein Fazit ziehen nach dem geglückten Ende dieser unglaublichen Erfahrung namens NaNoWriMo... auch um jetzt für mich selber ein "richtiges" Ende zu haben.
Als ich mich Mitte Oktober dazu entschloss an meinem allerersten NaNoWriMo teilzunehmen, war ich mir sehr unsicher, ob ich es überhaupt schaffen würde. Meien Planung für die Story war mehr als dürftig, und als dann der 1. November da war fühlte ich mich schrecklich unvorbereitet. Dennoch stürzte ich mich kopfüber hinein, und zu meiner eigenen Überraschung lief es wie von selbst.
Ich musste mich immer mal wieder daran erinnern, dass es wirklich nur darum ging einen ersten Entwurf zu schreiben, und Korrekturen daher warten müssten. Tatsächlich war das auch mein größtes Problem - das ewige 'schreiben und nicht korrigieren' wurde für mich zur nervenaufreibensten Aufgabe im November und ich brauchte etliche Tage um mich daran zu gewöhnen.
Auch gab es Tage an denen es so schien als würde sich meine Geschichte im Kreise drehen und nicht wirklich vorankommen. Dann zwang ich mich zu einem Szenenwechsel und meistens war das auch genug damit es wieder lief. Nur an einigen wenigen Tagen lief es so schlecht, dass ich nach der Mindestwortzahl abbrach. Tatsächlich habe ich im Mittel 2400 Wörter geschafft, was zwar nicht mein Tagesrekord an geschriebenen Wörtern ist, aber dennoch nicht zu verachten.
Leider stellte sich am Ende genau das ein, was ich schon zu Beginn befürchtet hatte: Sobald ich die 50k Wörter geschrieben hatte, und die Deadline damit wegfiel, ging gar nichts mehr. Es machte mir einmal mehr deutlich, wie wichtig eine Deadline für mich eigentlich ist.
Ich stecke immer noch bei etwa der Hälfte meiner Geschichte fest, aber ich werde sie fertig stellen. Immerhin umfasst mein bisheriges Skript schon 99 Wordseiten, da kommt aufgeben nicht in Frage. Im Moment nutze ich die WordWars der Schreibwerkstatt um weiter mit meinem Manuskript voranzukommen. Und auch wenn ich dort zwischen zwei angefangenen Stories hin und her pendle, geht es doch langsam aber sicher voran.
Mein Fazit des Nano 2010: Es war eine gigantische Erfahrung zu sehen, wie aus einem doch sehr löchrigen Plot eine richtige Geschichte erwuchs. Mitmachen hat sich für mich auf jeden Fall gelohnt, und ich werde auch nächstes Jahr wieder an den Start gehen. Dann allerdings mit einer neuen Geschichte (egal ob ich meine jetzige bis dahin fertig habe, oder nicht) - denn für mich ist der Nano eine perfekte Möglichkeit etwas völlig Neues aus dem Ärmel zu schütteln, etwas, das sich hemmungslos entfalten kann und das den Autor selbst von zeit zu Zeit überrascht. Wer sich so eien Erfahrung entgehen lässt, der ist doch... selber Schuld. ;-)
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